auf ein Wort
zum Monatsspruch Oktober

„Lasst uns aufeinander achthaben und einander anspornen zur Liebe und zu guten Werken!“ 

Hebräer 10, 24

Die Olympischen Spiele in diesem Jahr waren anders als gewohnt. Es fehlte etwas sehr wichtiges, jedenfalls in der sonst gewohnten Menge. Publikum, dass die Sportler anfeuerte, war fast nicht zu sehen. Dabei weiß wohl jeder wie wichtig es für Sportler ist, die Höchstleistungen abrufen wollen, dass sie angefeuert, beklatscht und angespornt werden. Wenn die Muskeln schmerzen, die Luft ausgeht, helfen die Zuschauer bis zum Schluss durchzuhalten und die letzten Kräfte zu mobiliseren.

Im Hebräerbrief wird die Gemeinde, die Nachfolger Jesu, dazu ermahnt diesen Dienst füreinander zu tun.

„Lasst uns aufeinander achthaben und einander anspornen zur Liebe und zu guten Werken!“ (Hebräer 10, 24)

In diesem Vers wird uns auch gleich die „Disziplin“ genannt in der wir als Jesusnachfolger antreten: Liebe üben, gute Werke tun.

Bevor gleich so mancher einen Aufruf zur Werksgerechtigkeit wittert, sei ein Vers aus dem Brief des Paulus an die Gemeinde in Ephesus zitiert:

„Was wir jetzt sind, ist allein Gottes Werk. Er hat uns durch Jesus Christus neu geschaffen, um Gutes zu tun. Damit erfüllen wir nun, was Gott schon im Voraus für uns vorbereitet hat.“ (Epheser 2, 10)

Wenn wir Gutes tun, Liebe üben, führen wir nur das aus, wass Gott schon vorbereitet hat.

Ausdauer wollen wir auch noch das letzte Stück bis zum Ziel durchhalten.“  (Hebräer 12, 1)

Das hört sich gut an, aber die Realität sieht eben oft anders aus. Darum ist diese Mahnung aus dem Hebräerbrief so wichtig. „Habt aufeinander acht!“ Schaut, wo jemand ins straucheln gerät und unterstützt ihn.  Heft einander wieder auf die Beine. Ermutigt euch.

Zu allererst gilt es Liebe zu üben untereinander. Daran werden wir als Jesusnachfolger erkannt. So sagt es Jesus schon seinen Jüngern. „Ich gebe euch jetzt ein neues Gebot: Liebt einander! So wie ich euch geliebt habe, so sollt ihr euch auch untereinander lieben. An eurer Liebe zueinander wird jeder erkennen, dass ihr meine Jünger seid.“ (Johannes 13, 34+35)

Wie gehen wir miteinader um? Ist diese Liebe, mit der Jesus seinen Jüngern bei der Fußwaschung diente, auch bei uns zu erleben? Geben wir diese Liebe, die wir erfahren haben, weiter?

Es ist sicher kein Geheimniss, dass uns das oft eben nicht gelingt. Das ist dann aber kein Grund zu resignieren. Dann machen wir das, wozu wir im Hebräerbrief aufgerufen werden und versuchen es erneut. „Lasst uns aufeinander achthaben und einander anspornen zur Liebe und zu guten Werken!“ (Hebräer 10, 24)

Ihr/Euer

Quelle: Fotalia

Das wir Gott vertauen, uns von ihm leiten lassen wird in unserem Tun sichtbar. Das meint Jakobus, wenn er schreibt:

„Genauso nutzlos ist ein Glaube, der nicht in die Tat umgesetzt wird: Er ist tot.“ (Jakobus 2, 17)

Nun gibt es allerding einen großen Unterschied zwischen der christlichen Gemeinde und den Olymischen Spielen 2021.

Zuschauer fehlen nicht nur, sondern sie gibt es gar nicht. „Lasst uns aufeinander achthaben und einander anspornen zur Liebe und zu guten Werken!“ (Hebräer 10, 24)

Dieser Vers gilt nicht nur einigen wenigen „Leistungschristen“. Die gibt es nämlich gar nicht! Dieser Satz gilt allen. Wir alle sollen aktiv Liebe üben.

Das ist gemeint, wenn wir einige Verse später im Hebräerbrief lesen: „Da wir nun so viele Zeugen des Glaubens um uns haben, lasst uns alles ablegen, was uns in dem Wettkampf behindert, den wir begonnen haben – auch die Sünde, die uns immer wieder fesseln will.